Gasverflüssigung

Gasverflüssigung
Gas|ver|flüs|si|gung 〈f. 20; unz.〉 Verwandlung eines Gases in eine Flüssigkeit durch Erhöhung des Druckes od. Herabsetzung der Temperatur

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Gas|ver|flüs|si|gung: die Überführung eines Stoffes oder Stoffgemisches vom gasförmigen in den fl. Zustand durch Abkühlen u./od. Druckerhöhung, z. B. bei der Gewinnung von Flüssiggasen oder von flüssiger Luft zwecks Trennung in N2, O2 u. Edelgase ( Luftzerlegung).

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Gas|ver|flüs|si|gung, die (Physik, Technik):
Verflüssigung eines ↑ Gases (1).

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Gasverflüssigung,
 
die Überführung eines unter Normalbedingungen gasförmigen Stoffs in den flüssigen Aggregatzustand. Bei vielen Gasen (z. B. Chlor, Ammoniak, Kohlendioxid) kann man die Verflüssigung schon bei gewöhnlichen Temperaturen durch isotherme Erhöhung des Drucks (Verkleinerung des Volumens) erreichen. Bei manchen Gasen (z. B. Luft, Sauerstoff, Wasserstoff, Helium) muss man die Temperatur jedoch stark herabsetzen, um ihre kritische Temperatur Tk (kritischer Zustand) zu unterschreiten, oberhalb deren es auch bei Anwendung höchster Drücke unmöglich ist, das Gas zu verflüssigen (überkritische Gase). Zur Luftverflüssigung muss z. B. eine Abkühlung auf Tk = —140,7 ºC erfolgen; der bei dieser Temperatur zur Verflüssigung erforderliche kritische Druck beträgt 37,7 bar. In der Praxis werden meist Druck und Temperatur in geeigneter Weise gleichzeitig geändert, wobei man sich zur Gasverflüssigung häufig der adiabatischen Entspannung des Gases bedient und v. a. den unterhalb einer gasspezifischen Inversionstemperatur Ti auftretenden Joule-Thomson-Effekt ausnutzt, der bei Wasserstoff (Ti = —80 ºC) und Helium eine entsprechende Vorkühlung mit flüssiger Luft erfordert; doch werden auch Kältemaschinen eingesetzt.
 
Die Gasverflüssigung wird technisch v. a. zum Entmischen von Gasen (z. B. Zerlegung der Luft in Sauerstoff, Stickstoff und die Edelgase) ausgenutzt. Wichtig sind ferner die leichtere und billigere Lagerungs- und Transportmöglichkeit der verflüssigten Gase und die Verwendung von verflüssigten Gasen mit niedrigem Siedepunkt als Kältebäder (Kältetechnik).

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Gas|ver|flüs|si|gung, die (Technik, Physik): Verflüssigung eines Gases (1).

Universal-Lexikon. 2012.

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